Ort der Handlung: Schweiz, Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert

Erster Akt
Hochzeitsfeier überschattet von der Gewaltherrschaft des kaiserlichen Landvogts Gesler. Arnold ist in die Habsburger Prinzessin Mathilde verliebt und steht gefühlsmäßig zwischen den Linien. Leuthold kommt, verfolgt von Geslers Mannen. Er hat einen von ihnen, der seine Tochter verschleppen wollte, getötet. Tell rettet Leuthold, in dem er ihn über den stürmischen Vierwaldstätter See ans andere Ufer bringt. Geslers Soldaten sind verärgert, zerstören das Dorf
und schleppen Melchtal davon.

Zweiter Akt
Mathilde genießt die Natur, abseits von einer Jagdgesellschaft Geslers. Arnold kommt zufällig vorbei und sie gestehen einander ihre Liebe. Tell und Schweizer treten auf, Mathilde ab. Sie machen Arnold Vorwürfe. Aber erst als Arnold erfährt, dass sein Vater verschleppt worden ist, schließt er sich den Verschwörern an. Rütlischwur zur Abschüttelung der Gewaltherrschaft

Dritter Akt
Gesler hat seinen Hut auf eine Stange binden lassen und zwingt alle Schweizer, sich davor zu verneigen. Tell weigert sich. Gesler lässt Tells Sohn verhaften. Es folgt der berühmte Apfelschuss. Gesler hat aber gesehen, dass Tell einen zweiten Bolzen gerichtet hatte. Weil dieser für ihn, den Landvogt bestimmt gewesen wäre, wenn Tell den Apfel gefehlt hätte, lässt Gesler Tell verhaften. Mathilde kann immerhin Tells Sohns der Gewalt Geslers entziehen, Tell selbst wird fortgeführt.

Vierter Akt
Das Verhalten Geslers ist das Signal zum Aufstand. Auch Arnold schließt sich den Aufständischen an. Tell kann während einer stürmischen Bootsfahrt Gessler entfliehen und tötet daraufhin den Landvogt. Arnold ist gleichzeitig mit den erfolgreichen Schweizern zur Stelle. Die Erhebung hat gesiegt, alle feiern.

Kurzbiografie von Giaocchino Rossini
Der Komponist Gioacchino Antonio Rossini wurde am 29. Februar 1792 in Pesaro als Sohn einer Theatersängerin und eines Hornisten geboren. Mit 14 Jahren trat er ins Liceum in Bologna ein und erhielt dort Unterricht in Klavier, Violoncello und Kontrapunkt. Mit Abschluß seiner Ausbildung 1810 hatte er bereits seine Oper ‹Demetrio e Polibio› komponiert sowie zwei Symphonien und eine Kantate. Im selben Jahr debütierte er in Venedig und wurde anschließend zum gefragten Opernkomponisten an zahlreichen italienischen Häusern, in London und Paris. Zu Rossinis größtem Triumph und bekanntestem Werk wurde seine Oper ‹Il barbiere di Siviglia›, uraufgeführt 1816 in Rom. 1836 bis 1848 leitete er das Liceum in Bologna. Die Ereignisse des Revolutionsjahres 1848 zwangen ihn, nach Frankreich zu gehen. Dort lebte er bis zu seinem Tod am 13. November 1868 in Passy bei Paris.