Ort und Zeit der Handlung: Stockholm 1792

Kurz: Der Fürst/König Gustav liebt die Ehefrau seines Freundes. Amelia will von der Wahrsagerin/ Zauberin Ulrica ein Gegenmittel gegen diese Liebe. Gustav wird schließlich bei einem Maskenball Opfer einer Verschwörung und vergibt dem Täter.

Erster Akt
König Gustav wird von Bürgern und Adeligen, Bittstellern und Höflingen erwartet. Er tritt ein und prüft einige Schriftstücke. Ein Page reicht ihm die Liste der zum bevorstehenden Maskenball eingeladenen Gäste. Gustav wirft einen Blick darauf und ist erfreut, dass seine heimliche Liebe Amelia, die Gattin seines Sekretärs Graf Anckarström, mit aufgeführt ist. Anckarström, zugleich der beste Freund des Königs, warnt ihn vor einer Verschwörung. Doch der König nimmt die War-nung gelassen auf. Da tritt ein Richter auf mit einem Urteil gegen die Wahrsagerin Ulrica, die des Landes verwiesen werden soll. Der Page Oscar setzt sich für die Wahrsagerin ein und berichtet, dass bisher alles, was die Wahrsagerin vorhersagte, auch eingetroffen sei. Der König will dies überprüfen und fordert alle Anwesenden auf, ihn verkleidet zur Wahrsagerin zu begleiten.

Der Matrose Silvano fragt bei Ulrica an, ob er für die Opfer, die er Jahre lang in Diensten des Königs erbracht hat, belohnt werden wird. Die Wahrsagerin sagt ihm allerlei Gutes voraus und dass er bald reich sein werde. Der König, als Fischer verkleidet, steckt dem Matrosen heimlich einen Beutel voller Münzen in seine Tasche. Als er zu seiner Tasche zurückkommt, ist die Freude groß, dass ein Teil der Prophezeiung sich schon erfüllt hat. Da kommt ein Diener und meldet die Ankunft einer hohen Persönlichkeit. Ulrica schickt alle aus der Höhle. Gustav hat Amelias Diener erkannt und versteckt sich. Als Amelia auftritt, berichtet sie der Wahrsagerin, dass sie jemanden liebe, aber ein Mittel gegen diese Liebe wünscht. Ulrica empfiehlt ihr als Gegenmittel ein magisches Kraut, das auf dem Galgenberg vor den Toren der Stadt wächst. Sie müsse es aber selbst und noch heute Nacht pflücken. Amelia entfernt sich wieder. Die Hofleute kommen zurück. Dann tritt Gustav zur Wahrsagerin und lässt sich seine Zukunft vorhersagen. Diese erzählt ihm, dass er bald ermordet werden würde, und zwar von demjenigen, der ihm als nächstes die Hand reicht. Der König geht mit ausgestreckter Hand zu jedem der Umstehenden hin, doch keiner will diese Hand ergreifen. Da erscheint Graf Anckarström und begrüßt den König per Handschlag. Der König lacht über die eben gemachte Prophezeiung. Ulrica aber warnt ihn.


Zweiter Akt

Amelia ist auf den Galgenberg gegangen, um das Kraut zu pflücken. Gustav ist ihr heimlich ge-folgt. Auf sein Drängen gesteht sie ihm ihre Liebe, aber auch, dass sie sich diese Liebe aus dem Herzen reißen wolle. Sie hören Schritte. Amelia kann gerade noch mit einem Schleier ihr Gesicht verbergen, als auch schon ihr Gemahl, Graf Ankarström auftaucht. Er teilt dem König mit, dass Verschwörer im Anmarsch seien, die ihn ermorden wollen. Der König übergibt Graf Ankarström die Frau mit dem Befehl, den Schleier der Dame nicht zu lüften. Dann eilt er davon. Die Verschwörer erscheinen und sind enttäuscht, da sie nur den Sekretär mit einer Dame vorfinden. Wenigstens wollen sie wissen, wer die Dame sei. Graf Ankarström will die Dame mit dem Schwert vor den Zudringlichkeiten der Verschwörer schützen, als plötzlich Amalie sich den Schleier selbst herunter-reißt. Graf Ankarström ist entsetzt: Seine Frau bei einem Techtelmechtel mit dem König. Die Verschwörer verspotten den Sekretär. Er fasst sich wieder und verbündet sich mit den Ver-schwörern.

Dritter Akt
Graf Anckarström tröstet seine Frau in seinem Arbeitszimmer. Sie verlässt dieses, um noch einmal nach ihrem Kind zu sehen. Da treten die Verschwörer Graf Horn und Graf Ribbing zu ihm. Der Sekretär kann ihnen die Verschwörung nachweisen, aber nicht um sie zu verraten, sondern um mitzuwirken. Das Los soll entscheiden, wer den Dolchstoß gegen den König ausführen soll. Amelia, die soeben ins Zimmer zurückkommt, soll das Los ziehen. Auf dem Los, das sie zieht steht der Name "Graf Anckarström". In diesem Augenblick erscheint der Page Oskar und überbringt die Ein-ladung zum Maskenball.

König Gustav schreibt einen Erlass, mit welchem er Graf Anckarström zum Botschafter in England befördert und wonach dieser und Amalie deshalb schon bald das Land verlassen sollen. Er will die Ehe und den Ruf seines besten Freundes nicht länger gefährden. Ein anonymer Brief warnt den König vor einem Mordanschlag auf den Ball. Doch der König ist kein Feigling und nimmt an dem Ball teil.

Der Maskenball ist in vollem Gange. Die Verschwörer – unter ihnen Anckarström – mischen sich unter die maskierten Gäste. Graf Anckarström versucht vom Pagen Oskar zu erfahren, hinter welcher Maske sich der Königs verbirgt. Doch Oskar verrät nichts. Amelia erkennt jedoch den König. Beide treffen sich abseits und verabschieden sich voneinander. Als beide auseinander gehen wollen, streckt Graf Anckarström mit einem Dolchstoß den König nieder. Die Menge ist aufge-bracht und will sich auf den Mörder stürzen. Der König beschützt ihn jedoch und zeigt ihm den Erlass, mit dem er ihn zum Botschafter ernennt. Er schwört seinem Freund, dass zwischen Amelia und ihm nichts Unziemliches vorgefallen sei. Der König vergibt seinem Mörder und stirbt. Die Prophezeiung Ulricas hat sich erfüllt.