Ort der Handlung: Im Land der Berendäer, sagenhafte Zeit.

Vorspiel
Der Frühling zieht ins Land und die Vögel kommen zurück, obwohl noch Schnee auf den Bergen liegt. Schneeflöckchen schwebt durch die Luft und lässt sich auf einer Bergkuppe nieder. Um Ihre Tochter vor dem Sonnengott zu schützen, senden sie die Frühlingsfee und König Frost zu den Menschen, wo Schneeflöckchen bei Bakula eine Unterkunft findet.

Erster Akt
Schneeflöckchen bittet Lel, ihr ein Lied vorzusingen und überreicht ihm dankbar eine Blume. Lel Macht sich nichts daraus und eilt zu den Mädchen des Dorfes. Der reiche Kaufmann Misgir erscheint und verteilt Geschenke. Als er Schneeflöckchen sieht, vergisst er seine Braut und widmet sich nur noch der Fremden. Kupawa, seine Braut, wird eifersüchtig und versucht, sich zu töten, wird aber von Lel daran gehindert.

Zweiter Akt
Vor dem Zaren Berendej klagen die Berendäer über den kurzen Sommer und das kalte Frühjahr. Um die Gunst des Sonnengottes Jarilo zurückzugewinnen, möchte der Zar alle heiratsfähigen Burschen und Mädchen miteinander verbinden. Da tritt Kupawa vor den Zaren und beklagt sich über Misgir. Der Zar findet Schneeflöckchen schuldlos und will das Mädchen dem zur Frau geben, der in ihrem Herzen Liebe zu wecken vermag.

Dritter Akt
Lel singt auf Wunsch des Zaren ein Volkslied; der Herrscher verspricht ihm dafür das schönste Mädchen. Als sich Lel für Kupawa entscheidet, läuft Schneeflöckchen enttäuscht fort. Misgir gesteht in der Nacht der Umherirrenden seine Liebe. Das Mädchen will nichts von ihm wissen und flieht mit Hilfe des Waldgeistes aus seinen Armen. Der enttäuschte Liebhaber irrt ruhelos durch den Wald. Schneeflöckchen bittet die Frühlingsfee, als sie Lel und Kupawa sieht, auch in ihr das Gefühl der Liebe zu erwecken.

Vierter Akt

Die Frühlingsfee erscheint, um Schneeflöckchens Kummer zu beseitigen. Schneeflöckchen ist verwandelt und erhört Misgir. Als der Zar mit seinem Gefolge und den jungen Paaren erscheint, wird Schneeflöckchen von einem Sonnenstrahl getroffen und stirbt. Misgir stürzt sich verzweifelt in den See. Die Berendäer preisen den wieder mit ihnen versöhnten Sonnengott.