Ort der Handlung: London, zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
 
Erster Akt
Am frühen Morgen. Die Parlamentssitzung zum Fall Devereux wird vorbereitet. Sogar die Todesstrafe wird in Erwägung gezogen. Es kursiert das Gerücht, Devereux wolle sich dem Gericht stellen und sich persönlich verteidigen.

Auch Sara, die Herzogin von Nottingham, wartet unruhig auf eine Begegnung mit Roberto. Vor Jahren hatten beide eine der Öffentlichkeit verborgene Affäre. Doch Devereux› weitere privaten und beruflichen Interessen und nicht zuletzt dessen häufige Abwesenheit beendeten die Beziehung. Schließlich hatte Sara in eine Ehe mit Devereux› Jugendfreund, dem Herzog von Nottingham, eingewilligt, kann aber Roberto nicht vergessen.

Elisabetta fürchtet, dass Robertos Gefühle ihr gegenüber erkaltet seien und dass er nicht allein wegen des Prozesses, sondern auch wegen einer anderen Frau zurückgekommen ist. Als Devereux selbst um eine Audienz bei der Königin bittet, schöpft Elisabetta neue Hoffnung auf Gegenliebe. In einem Gespräch unter vier Augen versucht sie, ihn durch Erinnerungen an glückliche, gemeinsam verbrachte Zeiten erneut für sich zu gewinnen. Von ihrer Offenheit und Zärtlichkeit überrascht, entfährt Roberto in alter Vertrautheit, dass seine Gefühle nicht mehr ihr, sondern einer anderen Frau gelten. Als aber Elisabetta weiter in ihn dringt, streitet Roberto plötzlich alles ab: Im Moment empfinde er gar keine Liebe. Elisabetta vermutet Verrat und schwört blutige Rache für die offensichtliche Untreue.

Der einzige, auf dessen Fürsprache sich Devereux bei dem bevorstehenden Prozess verlassen kann, ist der Herzog von Nottingham. Roberto kann seine Freundschaftsbezeugungen nicht erwidern, denn Sara hat ihn noch für dieselbe Nacht zu sich gebeten, während sich ihr Mann im Parlament für Roberto einsetzen will.

In später Nacht. Bei ihrem Wiedersehen machen sich Roberto und Sara gegenseitig Vorhaltungen, bis Sara gesteht, Roberto immer noch zu lieben. Beide erkennen jedoch die Ausweglosigkeit der Situation und die Unmöglichkeit, ihre Liebe zu leben. Um zu beweisen, dass er sich innerlich von Elisabetta gelöst hat, überlässt er Sara einen Ring – ein Geschenk der Königin, den er dieser in möglicher Lebensgefahr zukommen lassen soll. Sara gibt ihm einen blauen Schal, in den sie eine Liebeserklärung gestickt hat. Sie beschließen, dass dies ihr letztes Treffen sein soll.

Zweiter Akt
Am Morgen des nächsten Tages. Noch immer debattiert das Parlament über den Fall Devereux. Das Dienstpersonal ahnt den Ausgang des Prozesses. Lord Cecil informiert die Königin über den Parlamentsbeschluss: Devereux soll wegen Hochverrats sterben. Die Königin muss das Urteil jedoch noch unterschreiben. Elisabetta erhält von ihren Spitzeln neue Informationen über den Geliebten, der sich nicht an den verhängten Hausarrest gehalten hat.  In den frühen Morgenstunden hat man ihn festgenommen und bei seiner Durchsuchung Saras Schal gefunden. Der Königin wird der Schal als Beweisstück übergeben, auf dem sie die Liebeserklärung entdeckt. Daraufhin ist sie entschlossen, das Todesurteil zu unterzeichnen.

Nottingham fleht um die Begnadigung seines Freundes und ist entsetzt, dass die Königin Devereux nicht aus politischen Gründen, sondern aus Eifersucht verurteilen will. Devereux wird vorgeführt. Elisabetta konfrontiert ihn mit dem Indiz. Nottingham erkennt den Schal. Vergeblich versucht Elisabetta, den Namen der Rivalin zu erfahren, doch Roberto und der
beschämte Nottingham schweigen.

Schließlich unterschreibt die Königin zur Genugtuung von Hof und Parlament das Urteil.

Dritter Akt
Am Vormittag desselben Tages. In Todesangst hat Roberto Sara benachrichtigt, sie solle den Ring der Königin zukommen lassen, um in letzter Minute seine Begnadigung zu erwirken. Doch Sara wird von Nottingham aufgehalten. Er konfrontiert sie mit der Wahrheit und erfährt zudem aus Robertos Brief, dass der Ring das beschlossene Schicksal Devereux› noch einmal wenden könnte. Nottingham möchte das Urteil vollstreckt sehen und hindert seine Frau mit Gewalt daran, die Königin aufzusuchen.

Mittag. In Reue über sein Leben voll Lügen und unklaren Entscheidungen lässt sich Roberto zur Hinrichtung führen, während Elisabetta  noch bis zur letzten Minute auf ein Zeichen von ihm hofft. Zu spät übergibt ihr Sara schließlich den Ring. Erst jetzt erkennt die Königin in ihr die Rivalin. Ein Kanonenschuss ertönt: Das Todesurteil ist vollstreckt.

Hilflos und rasend macht Elisabetta die beiden Nottinghams für Robertos Tod verantwortlich. Zuletzt erkennt sie aber, dass sie als Herrscherin nur noch Zerstörung über ihre Untertanen bringen kann. Sie übergibt die Insignien der Herrschaft an ihren Neffen Jakob von Schottland und bricht zusammen.