Ort der Handlung: Im Himmel, in Frankfurt am Main und im antiken Griechenland
Prolog im Himmel
Der Gelehrte Dr. Heinrich Faust stößt an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit sein Wissen weiter zu
vermehren. Deprimiert sucht er nach der Erkenntnis vom Sein. Davon erweckt, geht Mefistofele,
Fausts personifiziertes Böse, mit Gott eine Wette ein ihn davon abbringen zu wollen. Gelinge ihm
dies, so siege er über Gott und somit das Sein.
Erster Akt
Frankfurt am Main, vor dem Stadttor; in Fausts Studierzimmer
Faust und sein Schüler Wagner gesellen sich zu dem lustigen Treiben der Bürger und Bauern, welche der Ausfahrt des Kurfürsten beiwohnen. Es ist Ostersonntag. Mit zunehmender Dämmerung fällt Faust ein zwielichtiger schwarzer Mönch auf der umherstreift.
Zurück in seinem Studierzimmer erscheint der Mönch: es ist Mefistofele. Er bietet Faust einen Pakt an, der daraus besteht Faust zu dienen im Leben, umgekehrt solle es sein nach dem Tod. Der glücksuchende Faust willigt ein, woraufhin Mefistofele seinen Mantel ausbreitet und die beiden davonschweben.
Zweiter Akt
In Martas Garten; Walpurgisnacht auf dem Brocken im Harz
Durch Mefistofele hat Faust seine Jugend wiedererlangt und versucht der unschuldigen Margherita zu imponieren. Er bringt sie dazu ihrer Mutter einen Schlaftrunk zu verabreichen um sich mit ihr in die Kammer zurückzuziehen. Unterdessen tut es Mefistofele ihm gleich mit Marta.
Nun findet sich Faust auf dem Brocken wieder wo die Hexen ihren Sabbat feiern. Plötzlich hat er jedoch ein Vision von Margherita welche gefesselt in einem Kerker liegt. Mefistofele reißt ihn jedoch herb aus seinen Träumen.
Dritter Akt Im Kerker
Margherita hat im Wahn ihre Mutter vergiftet und ihr Kind ertränkt. Sie ist gefesselt im Kerker und erwartet ihr Urteil. Als sie Faust erblickt, und der sie anhalten will zu fliehen, ist sie entzückt. Als Mefistofele jedoch auftritt ändert sich ihre Laune, sie weist Faust vor Grauen zurück. Margherita wendet sich an Gott um um Erlösung zu bitten, die himmlischen Heerscharen erklären sie für erlöst.
Vierter Akt
Klassische Walpurgisnacht am Ufer des Peneios; Epilog: Fausts Studierzimmer
Im fernen Griechenland umwirbt Faust die schöne Helena die den Kampf um Troja besingt. Schlussendlich gesteht er ihr seine Liebe.
Die Zeit ist vergangen, der alte Faust befindet sich wieder in seinem Studierzimmer und sinniert über die Geschehnisse der Suche nach dem vollendeten Glück. Er fängt an zu begreifen, dass nur die Liebe zu Gott und zu sich selbst ihm dieses Gefühl geben kann. Er überwindet seinen Schatten, Mefistofele, und steigt ebenfalls erlöst in den Himmel auf.
Personen
- Mefistofele, (Bass)
- Faust, Gelehrter, (Tenor)
- Margherita, (Sopran)
- Marta, deren Nachbarin, (Alt)
- Wagner, Fausts Lehrling, (Tenor)
- Elena, (Sopran)
- Panthalis, (Alt)
- Nerèo, (Tenor)
- Die himmlischen Heerscharen, (Chor)
- Cherubim, (Kinderchor)
- Büßerinnen
- Volk, (Chor)
- Hexen, (Chor)
- Griechen, (Chor)
Unterschiede zu den Werken Goethes
- "Vorspiel auf dem Theater" fehlt
- "Prolog im Himmel" hat eine wesentlich längere Spielzeit als die Erzählzeit in Faust I
- Die erste Szene im Studierzimmer fällt kürzer aus, beschränkt sich rein auf Fausts Leiden
- Der schwarze Pudel mit dem "Feuerstrudel" ist durch einen schwarzen Mönch ersetzt
- Die zweite Szene im Studierzimmer ist gekürzt, beschränkt sich nur auf den Pakt
- Das Kapitel "Auerbachs Keller in Leipzig" fehlt
- Ebenso fehlt "Hexenküche", man erfährt also nicht wie Faust seine Jugend wiedererlangt
- Alle weiteren Kapitel bis hin zur "Walpurgisnacht" fehlen
- "Walpurgisnacht" beschränkt sich auf die Vision von Margherita (Lilith)
- Wiederum fehlen alle Szenen bis zu "Kerker"
- "Kerker" ist, wie der Prolog, länger