Ort der Handlung: Auf dem Landgut von Don Anchise in der Nähe von Mailand um 1750.

Erster Akt

Arminda, die Nichte des Don Anchise, Podestà von Lagonero, will den Grafen Belfiore hei-raten, der mit der Marchesa Violante Onesti verlobt war. Diese hat er aber aus Eifersucht angegriffen und, weil er dachte, sie getötet zu haben, geflohen ist. Der Bürgermeister selbst hat nur Augen für die Gärtnerin Sandrina, zu deren Gunsten er das Dienstmädchen Serpetta aus seinem Schlafgemach verbannt hat. Vergeblich, wie es scheint… Was nie-mand weiss: Die Gärtnerin Sandrina ist in Wirklichkeit die Marches Violante. Sie lebt als Gärtnerin verkleidet mit ihrem Diener Roberto, der sich Nardo nennt, auf dem Landgut des Podestà, um Belfiore, den sie noch immer liebt, nahe zu sein. Nardo-Roberto macht dem Dienstmädchen Serpetta den Hof, wird aber ebenso abgewiesen wie der Bürger-meister von Sandrina. Serpetta hat sich in den Kopf gesetzt, den reichen Junggesellen Don Anchise einzufangen. Als Arminda, die ihren Verlobten Don Ramiro wegen des Grafen ver-lassen hat, auf das Schloss kommt und Sandrina von ihren Heiratsplänen erzählt, sinkt diese ohnmächtig zu Boden. Belfiore bemüht sich um Sandrina und erkennt in ihr bestürzt seine frühere Verlobte wieder.

Zweiter Akt
Don Ramiro trifft nun Arminda, die für Sandrina Hilfe holen wollte, und beklagt sich bitter über ihre Untreue. Violante ist, obwohl sie sich immer noch für Sandrina ausgibt, dem Grafen böse und beschuldigt ihn, seine Verlobte verlassen zu haben. Als der Podestà dazu kommt, wird die Situation noch unklarer. Sandrina behauptet, eine Freundin der Marchesa zu sein. Schliesslich soll Armindas Hochzeitsvertrag mit dem Grafen unterzeichnet wer-den, doch Don Ramiro übergibt dem Podestà ein Schreiben, das Belfiore als gesuchten Mörder bezeichnet. Die Hochzeit wird verschoben und der Graf aufgefordert, seine Unschuld zu beweisen. In diesem Augenblick gibt sich Sandrina als Marchesa zu erkennen, worauf der Podestà und Arminda zornig davoneilen. Sandrina behauptet, sich nur als Marchesa ausgegeben zu haben, um Belfiore zu retten.

Dritter Akt
Durch die Ereignisse haben Belfiore und Sandrina ihre Nerven verloren. Sandrina ist plan-los in den Wald gelaufen und hat sich dort im Dunkeln versteckt. Als der Podestà und Belfiore, Arminda, Nardo und Serpetta die Vermisste suchen, kommt es zu Verwechslun-gen und Irrtümern. So gerät der Podestà an Arminda und Belfiore an Serpetta, bis Ramiro mit den Fackelträgern herbeieilt und die Situation klärt. Am nächsten Morgen findet alles seinen endgültigen Abschluss: Graf Belfiore und Sandrina, die Gärtnerin aus Liebe sowie Don Ramiro und Arminda finden wieder zusammen. Der Podestà gibt ihnen, aber auch Roberto und Serpetta, mit bürgermeisterlicher Autorität seinen Segen. Er selber ver-tröstet sich auf die nächste Dienerin. Er will auf eine so treue Frau wie Sandrina warten.