Ort der Handlung: Paris auf einem Schleppkahn, Gegenwart
Marcels Schleppkahn liegt am Seineufer vor Anker und wird von den Löschern ausgeladen. Georgette, die junge Frau des fast doppelt so alten Marcel, bringt den Arbeitern ihr Essen, wobei sie mit Henri, den sie liebt, flirtet. Sie will sich mit ihm, wenn Marcel schläft, treffen. Ein angezündetes Streichholz soll das Zeichen sein. Der Abend bricht herein, die Arbeiter gehen nach Haus. Marcel ahnt, dass seine Frau ihm untreu ist, und erinnert sie an die glücklichen Zeiten ihrer Ehe, wo er sie und ihr verstorbenes Kind unter seinem grossen warmen Mantel geborgen hat. Georgette täuscht Müdigkeit vor und zieht sich in die Kabine zurück. Marcel bleibt grübelnd sitzen, während auf der Strasse ein Liebespärchen und Passanten vorbeigehen. Als er seine Pfeife nimmt und ein Streichholz anzündet, hält Henri dies für das Zeichen und schleicht sich an Bord.
Marcel packt ihn und würgt ihn solange, bis Henri gesteht, dass er ein Verhältnis mit Georgette hat. Marcel tötet Henri und versteckt ihn unter seinem Mantel. Georgette, durch Marcels Verhalten beunruhigt, kommt an Deck und kokettiert mit ihrem Mann. Marcel öffnet den Mantel und beugt die aufschreiende und vor Entsetzen zurückweichende Georgette auf das Gesicht ihres toten Liebhabers.
Personen
- Michele (auch Marcel) – Helden- oder Charakterbariton
- Luigi (auch Henri) – Jugendlicher Heldentenor
- Tinca (Stockfisch) – Spiel- oder Charaktertenor
- Talpa (Maulwurf) – Charakter- oder Spielbass
- Giorgetta (auch Georgette) – Jugendlich-dramatischer Sopran
- Frugola (Frettchen) – Spielalt
- ein Liederverkäufer, ein Liebespaar, u. a.