Ort der Handlung: In Buthrote, der Hauptstadt des Königreichs Epirus

Erster Akt
Die troischen Gefangenen beklagen ihr Schicksal, als Hektors Witwe Andromaca hereinge-führt wird. Ihr wurde ein Zusammentreffen mit ihrem eingekerkerten Sohn Astianatte er-möglicht. Sie erklärte sich bereit, Pirro zu heiraten, käme Astianatte frei. Doch an einen Treuebruch gegenüber Hektor mag die Witwe nicht denken.

Pirros Braut Ermione reagiert mit Eifersucht und Hass auf die Leidenschaft des Königs für Andromaca. Da melden die Granden die Ankunft des griechischen Gesandten Oreste, der schon lange unerwidert Ermione liebt.

Oreste kann es kaum erwarten, Ermione wiederzusehen. Als er die Forderung des griechischen Königs überbringt, Astianatte zu töten, damit niemals mehr Gefahr von Troja ausgehe, reagiert Pirro ablehnend und bittet Andromaca, ihren Widerstand aufzugeben und ihn zu heiraten. Diese ist jedoch entschlossen, Pirro von seinen Ilusionen zu befreien.
Ermione denkt an Reche mit Hilfe Orestes. Zu aller Überraschung erklärt der mit grossem Gefolge hinzukommende Pirro jedoch, Oreste den troischen Erben aushändigen zu wollen, und wendet sich erneut Ermione zu. Doch deren Hoffnung währt nur kurz, denn in dem Augenblick, da die Übergabe Astianattes erfolgen soll, schreitet Andromaca ein und bittet um Bedenkzeit.

Zweiter Akt
Mit Freude nimmt Pirro die Nachricht auf, dass Andromaca sich zur Heirat enschlossen habe. In Wirklichkeit plant sie jedoch, sich auf dem Altar zu töten, sobald Pirro den Schwur abgelegt hat, Astianattes Leben zu retten. Ermiones Trauer über den endgültigen Verlust Pirros wandelt sich in Hass, als sie den Hochzeitszug erblickt. Sie übergibt Oreste einen Dolch und fordert ihn auf, Pirro zu töten. Zu spät kommt sie zur Besinnung; Oreste kehrt mit der Botschaft zurück, dass er die Rache vollzogen habe. Zu Orestes Entsetzten ruft sie die Eumeniden zur Rache. Pilade und sein Gefolge drängen den verwirrten Oreste zur Flucht, während Ermione ohnmächtig zusammenbricht.