Ort der Handlung: Dorf in Böhmen um 1865

Erster Akt
Dorfplatz mit Wirtshaus. Die Bauern feiern fröhlich Kirchweihfest, nur Marie ist bedrückt, denn sie soll den stotternden Wenzel ehelichen. Ihr Vater Kruschina hat mit Wenzels Vater, dem reichen Gutsbesitzer Micha, einen Handel abgeschlossen, dem zufolge seine Tochter einen seiner Söhne ehelichen soll. Da der Sohn aus erster Ehe verschollen ist, bleibt nur Wenzel. Doch Marie liebt den ortsfremden Hans. Der beteuert, aus gutbürgerlichem Haus zu stammen. Eine üble Stiefmutter habe ihn zur Flucht veranlasst . Da mischt sich Kezal, der Heiratsvermittler, ein. Gutes Honorar witternd, drängt er auf rasche Eheschliessung. Doch Marie will ihren Hans.

Zweiter Akt
Wirtshaus. Im Wirtshaus wird in froher Runde getanzt. Kezal versucht, Hans von der Ehe mit Marie abzubringen. Gleichzeitig rät Marie dem stotternden Wenzel von der Hochzeit ab, die werde ihm nur Unglück bringen. Wenzel ist verschreckt. Indessen glückt Kezal ein gutes Geschäft : Hans ist gegen eine grössere Summe bereit, auf Marie zu verzichten. Allerdings unter einer Bedingung: Marie darf nur einen Sohn Michas heiraten. Zur allgemeinen Empörung unterschreibt Hans den Vertrag.

Dritter Akt
Dorfplatz mit Wirtshaus. Im Dorf ist ein Wanderzirkus eingetroffen. Wenzel ist von der Tänzerin Esmeralda begeistert und übernimmt ihr zuliebe die Rolle eines Bären. Während Wenzel sein Glück gefunden hat, verzweifelt Marie, denn das Gerücht vom »Verkauf der Braut« hat inzwischen die Betroffene erreicht. Sie wird von allen getröstet , bleibt jedoch verzweifelt allein zurück. Die Worte von Hans, der ihr alles erklären will, klingen ihr wie Hohn. Doch bald löst sich das Problem: Micha erkennt in dem Fremden seinen Sohn Hans. Nun kann sowohl die Vereinbarung zwischen Kruschina und Micha als auch jene zwischen Hans und Kezal eingehalten werden: Marie heiratet ihren Hans, einen Sohn Michas.