Erster Akt
Schlosspark des polnischen Fürsten Potocki. Man feiert den Geburtstag seiner Tochter Maria und ihre Verlobung mit Waclaw. Die Liebenden tanzen miteinander. Die Schlosswache entdeckt einen tatarischen Kundschafter, kann ihn aber nicht ergreifen. Der Fürst und Maria führen die Gäste bei der Polonaise an. Es folgt ein Krakowiak. Zu einem Solo Marias spielt Waclaw die Harfe. Die Verlobtenvereinigen sich in einem Pas de deux. Das Fest erreicht seinen Höhepunkt mit einer Mazurka aller Gäste. In diesem Augenblick dringen die Tartaren in den Schlosspark ein. Die Polen sind auf den Überfall nicht vorbereitet. Sie werden sämtlich getötet. Waclaw versucht, Maria zu retten. Der Kahn Girej stellt sich ihm in den Weg, erdolcht ihn und entführt das schöne Polenmädchen. Das Schloss geht in Flammen auf.

Zweiter Akt
Im Harem von Bachtschissarai erwarten die Frauen die Rückkehr des Khan, vor allem die schöne Georgierin Sarem, die Favoritin, und Zobaide, die unterlegene Rivalin. Aber Girej würdigt sie bei seiner Ankunft keines Blicks. Er hat nur Augen für Maria, die er mitgebracht hat. Die Frauen versuchen vergeblich, den Khan abzulenken. Selbst Sarem gelingt es nicht, ihn für sich zu interessieren. Sie bricht, verspottet von den anderen Frauen zusammen


Dritter Akt

Der Kahn kommt in das Zimmer Marias. Er liebt sie, wie er noch nie einen Menschen geliebt hat. Er fleht sie an, ihn zu erhören. Sie weisst ihn zurück – in Erinnerung an den toten Waclaw, der ihre grosse Liebe war. Der Kahn will keine Gewalt anwenden und geht. Die vor Eifersucht rasende Sarema dringt in das Zimmer Marias ein, in der Absicht, das Polenmädchen zu ermorden. Herbeigerufen von der Dienerin, versuchen Kahn und die Eunuchen, sie daran zu hindern. Sarema entschlüpft ihnen und ersticht Maria mit dem Dolch des Khan. Sarema entblösst ihre Brust. Sie erwartet den Tod von der Hand des Khan, Aber sie wird abgeführt.

Vierter Akt
Der Khan ist in Melancholie versunken. Er beachtet weder die Schätze noch die schönen Frauen, die ihm seine Krieger von einem neuen Feldzug mitgebracht haben. Es rührt ihn auch nicht, dass Sarema ihn um Gnade anfleht, als die Henker sie zur Hinrichtung führen. Selbst der wilde Tatarentanz seiner Krieger erregt nicht seine Aufmerksamkeit. Girej wendet sich der „Tränenquelle“ zu, Der Fontäne von Bachtschissarai, die er zum Andenken an Maria hat errichten lassen. Er glaubt, ihr Bild in den Wassern zu sehen. Aber er streckt vergeblich die Arme nach der Traumgestalt aus.